Limmattaler Zeitung vom 27. Juni 2018: «Kurs für Muslimseelsorge in Zürcher Spitälern ist begehrt»

Jun 27, 2018 | Archiv, Medienspiegel

“Muslimische Seelsorger für den Einsatz etwa in Spitälern: Das Interesse an der vom Kanton Zürich unterstützten Weiterbildung ist da. 34 Personen meldeten sich, 15 haben das Bewerbungsgespräch hinter sich.

Nächstes Jahr sollen sie bereit sein für ihre Einsätze: Die muslimischen Spital- und Notfallseelsorger, die am 1. September in Zürich ihre Ausbildung starten. Im Februar informierte Regierungsrätin Jacqueline Fehr (SP) über das Vorhaben, das der Kanton zusammen mit der Vereinigung der Islamischen Organisationen (VIOZ) lanciert hat und mit einer Anschubfinanzierung unterstützt. Ob alle den Weiterbildungskurs tatsächlich in Angriff nehmen, ist laut Yüksel noch offen. Bei der Vorstellung des Projekts rechnete man mit 10 Ausbildungsplätzen. «Aber wir haben Spielraum für 15 Personen», sagt die Projektleiterin. […]
Im Vorstellungsgespräch mussten sich die Bewerber einem mehrköpfigen Gremium stellen, welches das Anforderungsprofil prüft. Das Gremium besteht aus einem Vertreter der katholischen oder reformieren Landeskirche, zwei Angehörigen des SZIG sowie Muris Begovic, dem Geschäftsführer des Projekts, der früher in Schlieren als bosnischer Imam wirkte und selber ein erfahrener Notfallseelsorger ist. […]

Die Nachfrage nach muslimischer Seelsorge ist laut Yüksel im Kanton Zürich gross. Das hängt in erster Linie mit der grossen Zahl der hier in der Schweiz lebenden Muslime zusammen: 100’000 Personen oder 6,6 Prozent der Bevölkerung sind es. […]
Der Kanton Zürich und die Vioz bilden die Trägerschaft des Projekts. Der Kanton leistet eine Anschubfinanzierung von 325’000 Franken. Die VIOZ zahlen 60’000 Franken, sollen aber ab 2020 den Grossteil der Kosten übernehmen.Die römisch-katholische Körperschaft beteiligt sich schliesslich jährlich mit 25’000 Franken. Die Reformierten stellen Kurslokale zur Verfügung.”

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Quelle: limmattalerzeitung.ch, 27.06.2018
Bildquelle: Screenshot von limmattalerzeitung.ch vom27.06.2018

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