«Nicht nur christliche Feiertage sollen in Deutschland gesetzlich anerkannt werden. Auch Muslime hätten ein Anrecht auf einen eigenen Feiertag. Diese Forderung bringt der deutsche Innenminister Thomas de Maizière ins Spiel. Er sei bereit, darüber zu reden, ob man einen muslimischen Feiertag einführen soll. Damit entfachte er eine emotionale Debatte über die Ausweitung der anerkannten religiösen Feiertage.
Die Diskussion erreicht nun auch die Schweiz. Muhammad Hanel, Vizepräsident der «Gesellschaft Schweiz – Islamische Welt», etwa spricht sich dafür aus, dass die Schweiz bis zu zwei staatlich anerkannte Feiertage für Muslime einführt. […]
Den Wunsch der Muslime nachvollziehen kann Nationalrätin Sibel Arslan (Grüne), denn die Gesellschaft sei heutzutage gemischt: «Im Sinne des Gleichbehandlungsgebotes müsste diese Diskussion für alle Religionen gelten.» Schliesslich liege die Anerkennung der Feiertage bei den Kantonen.
Andreas Tunger, Religionswissenschaftler an der Universität Luzern, glaubt aber nicht, dass die Frage eines anerkannten Feiertags ein vordringliches Problem der Schweizer Muslime sei. […]
Keinen Handlungsbedarf sieht etwa Abduselam Halilovic, Sprecher der Vereinigung der Islamischen Organisationen in Zürich (VIOZ):
Im Kanton Zürich ist es bereits so, dass Schülerinnen und Schüler unabhängig von ihrer Konfession das Recht haben, für ihre hohen Feiertage freizubekommen.
Und Arbeitnehmer würden das üblicherweise individuell mit ihrem Arbeitgeber regeln […]
Gar kein Verständnis für die Diskussion hat SVP-Nationalrat Lukas Reimann. […]»
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Quelle: 20min.ch, 24.10.2017
Bildquelle: Screenshot von 20min.ch vom 24.10.2017