«Im Bierhübeli in Bern wurde der erste «Dialogpreis Schweizer Juden» des SIG und der PLJS vergeben. In Anwesenheit des Bundespräsidenten Alain Berset und vor 350 weiteren Gästen wurden Imam Muris Begovic und Rabbiner Noam Hertig aus der Deutschschweiz, sowie der protestantische Diakon Maurice Gardiol und der jüdische Vorbeter Eric Ackermann aus der Westschweiz für ihr Engagement in der Dialogförderung ausgezeichnet. Eine besondere Rolle am Abend spielt auch das SIG-Projekt «Likrat: Jugend & Dialog».
Deutschschweiz
Träger des Dialogpreises Schweizer Juden sind Muris Begovic, Sekretär der Vereinigung der Islamischen Organisationen in Zürich (VIOZ) und ehem. stellvertretender Imam der bosnischen Moschee in Schlieren, und Noam Hertig, Gemeinderabbiner der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich (ICZ).
Für beide jungen Geistlichen spielt der Dialog eine zentrale Rolle. Beide scheuen sich nicht davor, einen jüdischen-muslimischen Dialog zu führen und das nicht nur hinter verschlossen Türen sondern öffentlich Der Dialog zwischen ihnen ist mehr als ein beruflicher Austausch. In den Jahren hat sich eine Freundschaft entwickelt, die auf Vertrauen basiert. Muris Begovic und Noam Hertig tragen gemeinsam das jüdisch-muslimische Begegnungsprojekt Respect mit.
Die beide leiteten auch die erste jüdisch-muslimische Dialogveranstaltung von SIG/PLJS und KIOS/FIDS leiteten. Diese Initiative entstand mit der gemeinsamen Erklärung der jüdischen und muslimischen Dachverbände im Jahr 2014. Sowohl Noam Hertig und auch Muris Begovic sind damit die «offiziellen» geistlichen Träger eines gemeinsamen Dialogprojektes der jüdischen und muslimischen Dachverbände.
Westschweiz
Maurice Gardiol und Eric Ackermann haben mit der Interreligiösen Plattform Genf ein Projekt zur Förderung der Vielfalt und des interreligiösen Dialogs in Genf entwickelt. Sie trugen massgeblich dazu bei, dass auch in der Westschweiz Likrat-Begegnungen durchgeführt werden. Dies ist nur ein Beispiel eines Projekts, das sie mit der Interreligiösen Plattform entwickeln konnten.
Als Träger des Dialogpreises 2018 verstehen sie sich als Teil der Interreligiösen Plattform. Seit zwei Jahren engagieren sie sich zudem an der Genfer Hochschule für Soziale Arbeit, wo sie das Modul «Soziale Arbeit, Religion und Spiritualität» mitbetreuen. […]»
Quelle: dialogpreis.ch, 29.05.2018
Bildquelle: Screenshot von dialogpreis.ch vom 29.05.2018